Ach, das ein oder andere Mal meint Frau, man wäre ganz clever nur um dann zu erkennen das dem gar nicht so ist:
Letzte Woche waren wir bei Freunden zum Abendessen eingeladen. Dort auf dem stillen Örtchen, gab es Klopapier mit Wissensfragen (wirklich, kein Scherz!). Auf dem nächsten Blatt findet man dann die Antwort zur Frage.
Begeistert und wissenshungrig wie ich bin, lese ich die Erste Frage und wundere mich über die doch etwas unwirkliche Antwort: „Wer war der erste Fussball Europameister?“ Antwort: „Cinderella“? hmpf…. klingt nicht richtig.
Ich beschließe mein neu errungenes Wissen nicht in die Konversation beim Abendessen einfließen zu lassen. War wahrscheinlich besser so!
Aber warum wurmen uns die Fragen so, auf die wir keine Antworten kennen?
Auf dem Weg nachhause, frage ich meinen Mann: „Schatz, wie heißt die nördlichste Stadt des deutschen Festlandes?“ Mein Mann, der im Taxi geistesabwesend auf seinem Handy wichtige Nachrichten liest antwortet: „Glücksburg“. Ach ja, das weiß Man(n) also einfach so? Ärgerlich, ich wusste es nicht.
Ich erzähle ihm also, wie ich auf die Frage komme. Er lässt sein Handy sinken, dreht sich zu mir um und gibt mir diesen beseelten „Ach du armes verwirrtes Wesen“-Blick und ist happy, dass ER mir die Welt erklären darf.
So klärt er mich also auf, dass Wissenshunger ja löblich ist, aber nur was bringt, wenn man das Klopapier auch richtig abwickelt und somit auch die Antworten auf die gelesenen Fragen korrekt beantwortet werden können. Aha, bin also selbst zu doof um Klopapier abzuwickeln, großartig!
Ich nehme mir vor, wieder mehr zu lesen, mein Gehirn wieder auf ‚Vordermann‘ zu bringen, die grauen Zellen anzuregen und mal wieder etwas gründlicher über gewisse Dinge nachzudenken. Ich verspreche, mehr Geduld zu haben, wenn meine Kinder mich mal wieder mit wissenshungrigen Fragen löchern (Warum, warum, warum????….) und werde versuchen, mit mehr Ruhe und Geduld zu antworten.
Für alle, die noch wissen wollten, wer denn nun der erste Fussball Europameister war: die korrekte Antwort hier drauf wäre „Sowjetunion“ (ausgetragen in Frankreich, 1960).
Aber wetten, dass ich bei der nächsten Männer-Runde damit punkten kann? Ich werde berichten. Jedenfalls: wieder was gelernt!